Mike Vogt gründete 2002 die Marke Vogard (zusammengesetzt aus Vogt und Avantgarde). Da Vogt keine halben Sachen mag, verpflichtete er einen renommierten Uhrmacher für die Entwicklung seiner Zeitzonenkomplikation. Entstanden ist eine Uhr mit einem verblüffend cleveren Mechanismus. Wird der unterhalb der Krone angebrachte Hebel gelöst, kann man die Drehlunette bewegen, und dies in beide Richtungen. Dieser Drehring ist mit dem normalen Stundenzeiger und einem 24-Stundenzeiger gekoppelt. Auf diese Weise kann jederzeit abgelesen werden, welche Zeit an einem bestimmten Ort auf der Welt ist. Der 24-Stundenzeiger hilft dabei herauszufinden, ob an der Zieldestination Tag oder Nacht ist. Dieses Feature ist äusserst praktisch, nicht nur für den Reisenden. Auch wenn Sie Ihren Freund in Kalifornien oder den Produktionschef in China anrufen möchten, hilft der «Timezoner». Einfach schnell die Lunette auf «Los Angeles» oder «Hong Kong» drehen und schon sieht man, ob die Zeit dafür opportun ist.
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Eine patentierte Weltneuheit schuf Mike Vogt schliesslich mit der Indikation der Sommerzeit. Auch in diesem Fall gilt: Die besten Lösungen sind oft die einfachen. Mit einem «S», verbunden mit einem Strich zu den entsprechenden Destinationen, stellt man die Lunette ganz einfach auf die Sommerzeit ein. Die Erfindung ist so gut, dass sie sogar von anderen kopiert wurde. Der Schutz des geistigen Eigentums konnte aber erfolgreich durchgesetzt und dessen Missachtung mit einer Schadenersatzzahlung bestraft werden.
Die Uhren von Vogard sind solide und robust gebaut. Die wichtigsten Werkskomponenten wie Platine und Räderwerk entwickelt Vogard in Eigenregie. Als Basisantrieb dient ein Valjoux 7750 Werk, das reichlich modifiziert wird, bevor es mit der Vogard-Platine und der Komplikation verbunden wird. Grosser Knackpunkt war die Übertragung der Lunettendrehung auf die Achse, auf der die Zeiger sitzen. Die Komponenten für dieses Modul werden von hochqualifizierten Zulieferbetrieben in der Region Biel exklusiv für Vogard gefertigt. Die gesamte Endmontage wird in den Ateliers von Vogard, in dem an die Uhrenmetropole Biel angrenzenden Städtchen Nidau, vorgenommen.
Auch die Konstruktion und Fertigung des Gehäuses sind sehr komplex. Es misst 43 mm Durchmesser und ist 10 bar wasserdicht. Der Hebel für die Aktivierung der Drehlunettenfunktion sowie die spezielle Öffnung für das Kronenrad stellen hohe Anforderungen an den Gehäusebauer. Das gewölbte Saphirglas und die massiven Anstösse geben der Uhr einen Look, der Stärke und Vertrauen ausstrahlt.